Schnelle Unterstützung für die Imker auf Griesheimer Gemarkung

Seit 13. Mai diesen Jahres bewohnen nun auch die ersten Honigbienen das Gelände des Kanarienzucht- und Vogelschutzvereins „am Schindanger“. In Begleitung von Bürgermeister Krebs-Wetzl und einigen Mitglieder des Imkervereins Darmstadt („Bienenzuchtverein Darmstadt u.U. e.V.“) wurde der erste Bienenstock aufgestellt und eingeweiht. Dem vorausgegangen war eine längere Suche des Imkervereins Darmstadt nach einem zentralen Aufstellort für vereinseigene Bienenvölker und der Möglichkeit, die Räumlichkeiten eines angrenzenden Vereinsheims für Schulungszwecke der Imker nutzen zu können.

Bei Walter Herche, dem Vorsitzenden des Vogelschutzvereins, stießen die Imker damit auf offene Ohren &Türen. „Für uns als Vogelschützer ist es selbstverständlich, den Bienen und Ihren Imkern zu helfen“, kommentiert Herche die Bereitschaft seines Vereins, den Platz mit den Imkern zu teilen. Die Stadt als Eigentümerin und Verpächterin stimmte dem Ansinnen ebenfalls kurzfristig zu.
Der Griesheimer und Vorsitzende des Imkervereins Darmstadt, Ben Herdin Lüttges, ist sichtlich erfreut über die jüngsten Entwicklungen. „Die Mitgliederzahl in unserem Verein steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an. Daher wird es auf mittlere Sicht notwendig, in unserem Verein entsprechende Imkerkurse und Schulungen für unsere Mitglieder und Interessierte anbieten zu können. Das Gelände des Vogelschutzvereins bietet hierfür ideale Bedingungen. „, erklärt Lüttges. An ihrem Treffpunkt für monatliche Imkerversammlungen, dem Haus der Naturfreunde in Darmstadt, können leider aus Platzgründen keine Bienenvölker aufgestellt werden. Der Standort in Griesheim sei daher „eine erstklassige Ergänzung für unsere Bienen und unseren Verein .Deshalb sind wir dankbar für die schnelle Unterstützung seitens aller Beteiligten“.

Der stellv. Vereinsvorsitzende Jan Mäder aus Arheilgen zeigt sich ebenfalls beeindruckt von dem weitläufigen Gelände und dem einhergehenden Potential für die Bienenhaltung und erläuterte Bürgermeister Krebs-Wetzl den Vorgang der Bienenvölker-Vermehrung und saisonal anfallende Arbeiten an den Bienenvölkern.“Nächstes Jahr wird das heute hier aufgestellte Bienenvolk den ersten Honig liefern können“, ist sich Mäder sicher. Alles natürlich unter der Prämisse, dass die Bienen auch von den Imkern korrekt gegen ihre Krankheiten und Parasiten wie z.B. dieVarroa-Milbe behandelt werden und so den nächsten Winter gesund überstehen.

 

Zukünftig sollen am hinzugewonnenen Standort zahlreiche Bienenvölker herangezogen werden, um den stetig wachsenden vereinseigenen Bedarf decken zu können. „In einem schlechten Jahr haben wir im Winter Völkerverluste von 35 Prozent unseres Bestands .Diese fehlen uns dann im nächsten Jahr für die Bestäubung und die Honigernte. Aus diesem Grund müssen wir bereits Heute an Morgen denken und die Völkervermehrung entsprechend planen und steuern“, fassen die Imker zusammen.
Fritz Haberhauer, Ehrenmitglied des Imkervereins und langjähriger Griesheimer Imker, hat das Imkerhandwerk bereits im Alter von zehn Jahren in seiner Heimat im Schönhengstgau erlernt und weiß den Standort „Am Schindanger“ bereits aus früheren Zeiten zu schätzen. Vor Jahrzehnten hatte er selbst nur wenige Meter entfernt seine eigenen Bienenstöcke stehen. „Vor 40 Jahren kam ich mit 40-50 Stichen am Wochenende nach Hause, und heute wird man kaum noch beim imkern gestochen“, skizzierte er dabei die züchterischen Erfolge der Imker über die letzten Jahrzehnte.
Der Bürgermeister zeigte sich erfreut über die Kooperation der beiden Vereine und möchte diese weiter unterstützen. „Der Erhalt der Biodiversität ist mir ein wichtiges Anliegen. Biotope wie hier vor Ort und die Bienenzucht sind dabei elementare Bausteine.“
Auch Besuche von Kindergartengruppen und Schulklassen regte er an, um den Kindern die Natur, den Vogelschutz und die Imkerei näher zu bringen und Interesse an diesen wichtigen Themen zu wecken. „Dieses Gelände ist für einen anschaulichen und praxisnahen Naturkundeunterricht hervorragend geeignet“, so der Bürgermeister.Besonders die zahlreich vorhandenen Akazien, die einen leckeren Honig zu ergeben versprechen, hatten es ihm sichtlich angetan. „Dies war nicht mein letzter Besuch hier“, versprach Bürgermeister Krebs-Wetzl und gab gleich eine Honigbestellung auf. Wer ebenfalls Interesse an echtem Griesheimer Honig hat, kann diesen beim Imkerverein Darmstadt bestellen.

 

 

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